Trotz Konjunkturabschwächung positives 1. Quartal 2019

25.07.2019 | Die Bilanz der chemischen Industrie in Österreich für das erste Quartal 2019 weist trotz gegenläufiger Tendenzen in einigen Nachbarländern weiterhin eine positive Entwicklung aus. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz um etwa 2 Prozent. Auch die Auftragseingänge legten im Vergleich zum Vorjahresquartal noch einmal zu.  Die Entwicklungen in den einzelnen Branchen der chemischen Industrie waren aber unterschiedlich. Organische und anorganische Grundstoffe konnten über 5 Prozent zulegen. Pharmazeutika und Chemiefasern blieben auf gleichem Niveau. Kunststoffe und Kunststoffwaren stiegen um 3 Prozent. Lacke, Anstrichmittel und Klebstoffe entwickelten sich mit Steigerungen im unteren einstelligen Bereich positiv. Lediglich bei Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und Desinfektionsmitteln gab es negative Entwicklungen, bedingt durch gesetzliche Beschränkungen.

Noch läuft es gut, aber die Unternehmen gehen von einer Abkühlung der Konjunktur aus. Die Beschäftigung stieg um 3 Prozent.

Insgesamt sind die Unternehmen der chemischen Industrie mit der aktuellen Geschäftslage noch zufrieden. Die Erwartungen insgesamt für 2019 sind aber getrübt, da konjunkturelle Risken durch die sich abzeichnende Konjunkturabschwächung insbesondere in Deutschland sowie den nahenden Brexit und den schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China zunehmen.

Umsatz und Auslastung der Branche liegen noch im zufriedenstellenden Bereich, es deutet aber vieles darauf hin, dass die Nachfrage nachlassen wird. Insbesondere die Exporterwartungen sind nicht mehr so optimistisch wie zuletzt.

Die Aussichten für 2019 sind trotzdem verhalten positiv. Bei einer Eskalation der Handelsstreitigkeiten werden aber negative Entwicklungen erwartet.

International hat die Dynamik in der Chemie- und Pharmaproduktion in vielen Ländern und Regionen spürbar abgenommen. Europaweit lief insbesondere die Chemieproduktion schlecht, während die Pharmaproduktion weiterhin kräftig wuchs. Auch Asiens Chemieproduktion verlor deutlich an Schwung.

kontakt