Die chemische Industrie startet nach positivem Jahr 2017 zuversichtlich ins neue Jahr

12.01.2018 | 2017 hat die chemische Industrie wieder eine frische Konjunkturbrise erfasst. Nach der Flaute der letzten 4 Jahre hat die Branche dies auch dringend benötigt.

Dabei nahm die wirtschaftliche Dynamik im Laufe des Jahres immer mehr zu. Im Halbjahr lag der Umsatz noch um 2,5 % über Vorjahresniveau, bis September stieg er um 3,3 %. Die gute Auftragslage im letzten Quartal lässt somit ein Gesamtjahresergebnis erwarten, das endlich den Höchststand von 2012 (EUR 15,1 Mrd.) übertrifft.

Der Aufschwung hat die Branchen in breiter Front erfasst. Getragen von der guten internationalen Konjunktur konnten in den ersten 9 Monaten Fasern (+8,6%), Pharmazeutika (+6,4%) und Kautschukwaren (+6,5%) am meisten zulegen. Aber auch Chemikalien (+4,3%), Industriegase (+4,2%), Lacke (+3,9%) und Kunststoffwaren (+2,4%) lagen deutlich im Plus. Seifen, Wasch- und Körperpflegemittel entwickelten sich schwächer (+1,2%). Einzig Agrochemikalien hinken dieser Entwicklung hinterher (-4,1%).

Die Impulse, die zum Aufschwung führten, kamen sowohl vom heimischen Markt, wie auch aus der Nachfrage aus dem Ausland. Bei den Exporten war es vor allem die gute Konjunktur in der Euro-Zone, die das Geschäft belebte.

Das gute Geschäftsklima beflügelte auch die Investitionslust der Unternehmen. Diese lagen mit rund EUR 800 Mio. deutlich über dem Schnitt der vorangegangenen Jahre.

Auch der Mitarbeiterstand profitierte und konnte auf hohem Niveau gehalten werden.

Die Stimmung in der Branche ist weiterhin gut. Dies zeigt auch die Konjunkturerhebung des WIFO. Die Auftragsbestände sind hoch, die Fertigwaren lagern niedrig. Die Branche startet deshalb zuversichtlich in das Jahr 2018. 

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