FCIO zu NGO-Studie: Flüssige Polymere in Waschmitteln sind kein Mikroplastik

26.06.2019 | Zum Thema Mikroplastik und Waschmittel gibt es aktuell offensichtlich noch einige Unklarheiten, wie eine aktuelle Studie von Global2000 und der Arbeiterkammer Oberösterreich zeigt. Konkret geht es in dem medial verbreiteten Papier um festes Mikroplastik in Waschmitteln, dass die Umwelt verschmutzt und in unsere Nahrung gelangt. Diesen Vorwurf weist die Waschmittelindustrie zurück.

Der Vorschlag der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) ist erst der Beginn der Diskussion für eine EU-weite Beschränkung von Mikroplastik. Es liegt auch noch keine verbindliche Definition vor. Fakt ist, dass in den Produkten der heimischen Waschmittelindustrie keine kleinen, festen, unlöslichen Plastikkügelchen zur Verbesserung der mechanischen Reinigungsleistung verwendet werden. Diese sind nämlich nicht biologisch abbaubar und werden für Schäden an Flora und Fauna verantwortlich gemacht. Festes Mikroplastik sollte man aber nicht mit wasserlöslichen oder flüssigen Polymeren verwechseln, die kein Risiko für Gewässer darstellen und sich auch nicht im Klärschlamm absetzen. Diese Inhaltsstoffe haben wichtige Funktionen für effiziente, ressourcensparende Waschmittel. Sie haben eine schmutzabweisende Wirkung, verhindern die Farbübertragung zwischen verschiedenfarbigen Kleidungsstücken oder tragen zur Wasserenthärtung bei. Diese Polymere fallen auch nicht unter den Begriff Mikroplastik und werden im ECHA-Vorschlag nicht beschränkt.

Die Waschmittelindustrie ist sich ihrer ökologischen Verantwortung bewusst. Laufend werden die Produkte weiterentwickelt um eine verbesserte Reinigungsleistung bei niedrigeren Waschtemperaturen zu erzielen und gleichzeitig die Auswirkungen auf unsere Umwelt zu vermeiden. Dadurch leistet die Waschmittelindustrie auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, da weniger Energie beim Waschen von Kleidungsstücken verbraucht wird. Aktuell wird mit großen Anstrengungen daran gearbeitet, die letzten, wenigen vorhandenen Mikroplastikinhaltsstoffe in Waschmittelprodukten, wie etwa Trübungsmitteln, durch geeignete, nachhaltige Stoffe zu ersetzen, die entweder einen natürlichen Ursprung haben, oder biologisch abbaubar sind. Die österreichische Waschmittelindustrie ist zuversichtlich, die Übergangsregelung bis etwa 2025 im Beschränkungsvorschlag der Europäischen Chemikalienagentur deutlich zu unterschreiten.

Die heimischen Unternehmen werden auch weiterhin ihre Forschungsbestrebungen und ihr Know-how nützen, um hochwertige, sichere und umweltverträgliche Produkte für die Konsumenten zu entwickeln und zu produzieren.

kontakt