Wirtschaftsbericht Chemische Industrie 1. Halbjahr 2018

12.10.2018 | Die Chemieproduktion expandierte auch im ersten Halbjahr 2018. Allerdings tat sie das nicht mehr auf breiter Front wie noch 2017. Organische und anorganische Chemikalien und Pharmazeutika konnten gut zulegen. Auch Kunststoffe und Kunststoffwaren, Kautschukwaren und Lacke liefen gut. Agrochemikalien, Fasern und Industriegase performten dagegen deutlich zurückhaltender.

Die Konjunktur wurde vor allem durch die weiterhin gute Nachfrage aus den wichtigen Handelspartnern Deutschland, Italien, Tschechien und Polen gestützt. Auch die USA nahmen mehr Chemiewaren aus Österreich ab, ebenso Japan.

Die gute Nachfrage stimulierte auch die Investitionen, die klar über Vorjahresniveau liegen.
Die chemische Industrie schafft Arbeitsplätze: Mitte des Jahres verzeichnete sie im Jahresvergleich um 2,1 % mehr Mitarbeiter (rund 45.400).

Der Zenit der Chemiekonjunktur dürfte aber überschritten sein. Das Geschäft läuft gut, aber die Dynamik lässt nach. Die Branche verspürt deutlichen Kostendruck durch gestiegene Rohstoffpreise, und es wird auch wieder vermehrt auf Lager produziert.

2018 wird im Abschluss voraussichtlich als gutes Jahr zu werten sein, die Erwartungen für 2019 sind aber niedriger anzusetzen.

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