Die chemische Industrie bekennt sich klar zum Klimaschutz und begrüßt den Ansatz, Klimaschutz und Wirtschaftswachstum miteinander zu verknüpfen. Wir stehen hinter dem langfristigen Ziel der europäischen Klimapolitik, bis 2050 Treibhausgasneutralität zu erreichen.
Trotzdem dürfen Zielverpflichtungen der EU-Klima- und Energiepolitik kein Hemmschuh für den Wirtschaftsstandort Europa und seine Unternehmen sein, sondern müssen immer mit Blick auf den Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und dem Ziel einer international einheitlichen CO2-Bepreisung als Level Playing Field formuliert werden. Unbestritten lassen sich die negativen Auswirkungen des Klimawandels nur auf globaler Ebene effektiv und nachhaltig bekämpfen.
Ein gut funktionierendes Energiesystem ist dabei eine wesentliche Voraussetzung für industrielle Aktivität. Aufgabe des Energiesystems muss es sein, den Bedarf an Energiedienstleistungen jederzeit verlässlich, zu wettbewerbsfähigen Preisen und unter Minimierung negativer Umweltauswirkungen zu decken.
Es ist Aufgabe der Politik, geeignete Rahmenbedingungen zu setzen, um dieses dreifache Ziel der Versorgungssicherheit, der Wettbewerbsfähigkeit und der Umweltverträglichkeit zu verwirklichen. Ein in diesem Sinne nachhaltiges Energiesystem trägt zu einem sicheren Wirtschaftsstandort und Beschäftigung bei, stimuliert technologische Innovation und fördert die Erschließung neuer Märkte. Die Herausforderung liegt darin, das Energiesystem in Richtung einer "low carbon society“ mit starken Anreizen für Energieeffizienz umzugestalten.
Damit die chemische Industrie international wettbewerbsfähig bleiben kann, benötigt es auf nationaler, als auch europäischer Ebene geeignete Rahmenbedingungen.