21. März - Internationaler Tag des Waldes: Holz als Rohstoff für die chemische Industrie

21.03.2022 | Holz zählt zu den weltweit wichtigsten nachwachsenden Rohstoffen und stellt auch in Österreich einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Neben Papierindustrie und Sägewerken ist es auch für die chemische Industrie als Rohstoff interessant. Neben den bereits großflächigen Einsatz für die Erzeugung von Cellulose-Fasern ist das im Holz enthaltene Lignin ein vielversprechender Rohstoff für die Chemieindustrie und könnte in mehreren Bereichen fossile Rohstoffe ersetzen: nicht nur Vanillin, sondern auch Bindemittel und Klebstoffe oder Grundierungen für die Lackindustrie lassen sich bereits daraus herstellen. Als vielseitige Kohlenstoffquelle wird Lignin sogar als das Erdöl der Zukunft bezeichnet.

Das Gute daran ist, dass es bei der Papierherstellung als Nebenprodukt anfällt. Denn angesichts der beschränkten Verfügbarkeit von Biomasse Holz ist eine mehrfache Nutzung der Ressourcen unumgänglich. „Kaskadische Nutzung“ lautet das Lösungswort: Die einzelnen Bestandteile von Holz müssen ihren optimalen stofflichen Verwertungskanälen zugeführt werden und dort möglichst lange im Kreislauf bleiben. Die energetische Nutzung von Holz sollte erst ganz am Ende der Kette stehen.

Für die chemische Industrie ist die Umstellung auf biobasierte Rohstoffplattformen ein wichtiger Beitrag zum Green Deal, ein Motor für das Funktionieren der Bioökonomie und nicht zuletzt ein wichtiger Wachstumsmarkt.

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